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auf dem Weg ins Fulufjället

So spät wie in diesem Jahr waren wir bisher noch nicht nach Schweden gefahren (abgesehen von ein paar Winteraufenthalten natürlich). Aber wir wollten einmal das Skördefest auf Öland miterleben, und da gamz besonders das Drachenfest. Ausserdem beabsichtigten wir, ein wenig weiter in Richtung Norden zu fahren, um etwas von den tollen Herbstfärbung der nordischen Landschaft mitzubekommen.

Als grossen Nachteil des späten Urlaubstermins erwies sich, dass es absolute Nachsaison war. Vieles hatte bereits geschlossen oder nur zu ganz begrenzten Zeiten offen. Und das meistens dann, wenn wir gerade nicht in der Nähe waren. Auch die frühe Dunkelheit am Abend schränkte den Bewegungsradius ein, auch wenn wir das mit eingeplant hatten. Aber es gab auch ein paar Highlights, die wir zu anderen Jahreszeiten nicht erlebt hätten. Dennoch: Vorsaison ist uns eindeutig lieber.

Ein erster Highlight des diesjährigen Urlaubs war der Besuch des Drömparken in Enköping. Dieser vom Niederländer Piet Oudolf entworfene Park erlebt gerade im Herbst seinen absoluten Höhepunkt. Wir hatten ihn ja bereits im letzten Jahr, allerdings im Frühsommer, besucht. Aber das war kein Vergleich zu dem, was sich uns jetzt bot. Wir können nur jedem Garteninteressierten, der zu dieser Jahreszeit sich in der Nähe von Enköping aufhält, einen Besuch empfehlen.

Hatte es bis dahin jeden Tag mindestens einmal geregnet, erwischten wir am Siljansee in Leksand eine kurze Schönwetterphase. Und so blieben wir ein paar Tage vor Ort. Am Morgen unseres Aufbruchs erlebten wir den ersten Nachtfrost in diesem Jahr, doch der Himmel war klar und so wurde es schnell wieder angenehm. Doch je weiter wir nun in Richtung Norden fuhren, desto mehr schoben sich Wolken an den Himmel. In Sveg beschlossen wir dann, zurück in Richtung Särna zu fahren, um am nächsten Tag einen Ausflug in die Fjällwelt zu unternehmen.

Und wir hatten Glück. Bei unser Wanderung im Fulufjället zum Njupeskär, Schwedens höchstem Wasserfall, gab es ein paar Löcher in den Wolken, und die Sonne liess das Fjäll in den schönsten Herbstfarben erstrahlen. Die immer wieder wechselnde Landschaft, die leuchtenden Farben in Kontrast zum der kahlen Fjäll oberhalb der Baumgrenze haben einen tiefen Eindruck bei uns hinterlassen.

Nach einem kurzen Aufenthalt auf Tivedens Camping, bei dem wir erfuhren, dass die jetzigen Besitzer den Platz verkauft hatten, überlegten wir uns, einen Abstecher zum Hornborgasjön zu machen. Dieser See ist bekannt durch die vielen Tausend Kraniche, die im Frühjahr sich auf der Rückreise von ihren Winterquartieren hier treffen zum Kranichtanz. Aber auch jetzt im Herbst gibt es wohl einige, die hier vor der grossen Reise noch einmal Kraft schöpfen- Und es war schon beeindruckend, wie dann am Abend zunächst das Geschrei der vielen Vögel über dem See zu hören waren, bevor man sie erblickte.

Auf dem Weg nach Öland besichtigten wir noch ein Haus, dass uns interessierte. Aus diesem Grund kamen wir auch recht spät auf der Insel an und übernachteten auf dem Campingplatz von Eriksöre, wo Sune sich auf dem Agilityparcours einmal so richtig austoben konnte. Am nächsten Tag ging es dann in den Norden der Insel, wo wir am Skördefest-Wochenende am Drachenfest auf Mellböda Gård teilnehmen wollten.

Weht sonst immer ein ziemlich kräftiger Wind auf Öland, so wurde das Drachenfest davon mehr oder weniger verschont. Zum Glück hatten wir ein paar Leichtwinddrachen eingepackt. Bei Einbruch der Dunkelheit begann dann die lange Kunstnacht auf Öland, und wir machten uns mit unserem Wohnmobil auf den Weg, das eine oder andere davon zu erleben. Die eine oder andere Galerie fanden wir nicht, wir hatten uns einfach nicht vorstellen können, wie dunkel es abseits der Hauptstrasse ist. Doch was wir gesehen haben, beindruckte uns, so besonders die Strasse hinaus nach Böda Hamn, die auf fast zwei Kilometern Länge beidseitig von Marschallern (= schwedische Outdoorkerzen) beleuchtet wurde.

Am zweiten Tag des Festes meinte es das Wetter ein wenig besser mit uns, so dass wir auf unsere Kosten kamen. Nach einer Nacht auf Sonjas Camping wollten wir die Insel verlassen, doch mit uns waren einige tausend Schweden auf die gleiche Idee gekommen. Also wichen wir auf die unbefestigte Küstenstrasse entlang des Kalmarsundes aus und machten uns noch einen gemütlichen Tag, bevor es dann am Abend ohne grösseren Stau über die Brücke zurück aufs Festland ging.

Die letzten Tage unseres Urlaubs verbrachten wir in Österlen und nutzten die Gelegenheit, mit dem Besuch von Knäbäckshusen und der Küste unterhalb von Stenshuvud einige der letzten weissen Flecken auf unserer Landkarte zu entfernen.

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