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Feste 2001

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4. Osterfliegen auf dem Liebschützberg

Windmühle durch Bol

Was das Motto der Dresdener Drachenfreunde "Bei Wind und Wetter" bedeutet, durften wir beim diesjährigen Osterfliegen auf dem Liebschützberg so richtig erfahren. Schon bei der Anreise am Freitag wechselten Sonnenschein und Schneeschauern in schneller Folge.

Am Samstag war dann wettermässig nur eines beständig: Es wechselte ständig. Mal Sonnenschein, mal Schneetreiben, und der Wind änderte immer wieder schlagartig die Richtung und die Stärke. Und so gab es für alle Aktiven genug zu tun. Standen die Drachen gerade noch wie angenagelt am Himmel, kam im nächsten Augenblick schon wieder Hektik auf, weil der Wind sturmartig auffrischte und die Drachen geborgen werden musste. Und auch Phasen beinahe ohne Wind gab es, so dass Leichtwinddrachen gefragt waren.

Trotz der widrigen Wetterverhältnisse gab es doch auch genügend Zeit für Gespräche und Fachsimpeln, und unsere Laune konnten die Bedingungen auch nicht beeinträchtigen. Als wieder einmal dunkle Wolken einen erneuten Schneesturm ankündigten, holten wir unsere Drachen vom Himmel und nutzten die Gelegeheit, etwas für unser leibliches Wohl zu tun. Der Wind frischte extrem auf, und dann geschah es: Ein grösserer Drachen riss sich los, und zwar nicht die Leine gab nach, sondern die Bodenanker. Und diese schossen über das Feld, und trafen einen Drachenflieger im Gesicht. Folge: Doppelter Kiefernbruch.

Deshalb hier an alle Drachenflieger die eindrückliche Mahnung:
Überprüft immer wieder, ob eure Drachen auch sicher verankert sind. Ständig drehende und wechselnde Winde arbeiten an den Bodenankern! Lieber den Drachen herunter holen, wenn auch nur die leichteste Unsicherheit besteht, ob der Anker hält!

Anschliessend bekamen wir zum Nachtfliegen als Belohnung einen leichten, gleichmässigen Wind geboten, und die Wolken hielten sich auch zurück. Eines trübte nur die Freude etwas: es war einfach saukalt. Bei Temperaturen so um den Gefrierpunkt bekam man schon kalte Füsse, wenn man zu lange auf der Stelle stand. Zum Abschluss des Nachtfliegens gab es noch ein kleines, aber feines Feuerwerk von Dirk Bermuth und seinen Feuerwerkerkollegen.

Am Sonntagmorgen fegte der starke Wind den Regen quer über das Drachenfestgelände, und leider hatte der Wind auch noch so gedreht, das er voll auf unseren Wohnmobileingang blies. Der Himmel war nur noch eintönig grau, und eine Besserung war im Wetterbericht auch nicht vorgesehen. Verschärfend kam noch hinzu, dass die Temperaturen nur knapp über 0° C lagen. Bei diesen Bedingungen war an ein Drachenfliegen nicht mehr zu denken und deshalb entschieden wir uns, zusammen zu packen und jetzt schon die Heimreise anzutreten. Die meisten anderen Aktiven hatten den gleichen Entschluss gefasst, und so fand das Drachenfest leider ein ziemlich abruptes Ende.

Es war schon ein Erlebnis, an Ostern im Schneetreiben Drachen zu fliegen. Man muss es einfach mal mitgemacht haben. Alle Aktiven haben trotz der widrigen Bedingungen so weit es ging ausgehalten, und nächstes Jahr zum kleinen Jubiläum (5 Jahre) kann das Wetter nur besser werden. Trotz der langen Anreise haben wir es nicht bereut, dieses Drachenfest besucht zu haben.