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Feste 2001

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Neujahrs-Drachenfliegen in Travemünde

aufgeblasenes Schwein

Als uns Wilhelm Schwanken anrief, ob wir nicht Lust hätten, den Jahreswechsel in Travemünde zu verbringen und am Neujahrsfliegen teilzunehmen, überlegten wir nicht lange. Also begaben wir uns am Silvestermorgen in aller Frühe auf die Autobahn und fuhren in Richtung Norden.

Am Abend war im DLRG-Haus eine kleine Silvesterfeier organisiert worden für die teilnehmenden Drachenflieger und Helfer. Man hatte sich wirklich Mühe gegeben, die Räumlichkeiten entsprechend dem Anlass zu dekorieren, und auch für das leibliche Wohl war hervorragend gesorgt worden. Es passte einfach alles.

Um 22 Uhr fand dann am Strand ein Bodenfeuerwerk mit Drachen statt, aufgebaut und gestaltet von den Elbwindlern aus Magdeburg, und auch die anderen Drachenflieger liessen es sich nicht nehmen, ein paar Nachtdrachen in den Himmel über der Uferpromenade steigen zu lassen.

War der Himmel bis zu diesem Zeitpunkt noch sternenklar, konnte man das Höhenfeuerwerk der Stadt Travemünde um 00:21 Uhr nur noch erahnen, Nebel hatte sich ziemlich dicht über den Strand gelegt.

Warum ausgerechnet wir zu denen gehören mussten, die für den Rückweg zur Unterkunft kein Taxi fanden, wissen wir nicht, jedenfalls war die Nacht recht kurz und das Aufstehen am Neujahrsmorgen nicht ganz so einfach. Nach dem Frühstück ging es dann wieder zum Strand. Wilhelm hatte bereits das grosse Zelt aufgebaut, und wir begannen damit, die ersten Drachen in den Himmel zu schicken. Leider hatte der Wettergott es nicht gerade gut mit uns gemeint. Der Himmel war grau, und der Wind, um es mal vorsichtig auszudrücken, arg ruppig. Und so dauerte es nicht lange, bis das Lesezeichen der Cuxies sich zerlegt hatte.

Man musste schon recht dick angezogen sein ...

Die Drachenflieger versuchten ihr Möglichstes, doch leider mussten die meisten Drachen in den Taschen bleiben, denn sie hätten bei dem Wind keine Chance gehabt. Ausser einer gerissenen Waage an unserem "L´Aero Photo" und ein paar geknickten Holzstäben an unserem Eddybogen haben wir keinen Verlust gehabt, und auch die losgerissenen Strandhunde der Cuxhavener konnten nach einem langen Spurt über die Uferpromenade wieder eingefangen werden.

Am späten Mittag gab es dann zu allem Überfluss noch statt des abgekündigten Bonbonregens den im Wetterbericht vorhergesagten Eisregen. Als wir die Drachen vom Himmel holten, mussten wir sie erst einmal auftauen, denn sie litten unter Tragflügelvereisung. Und die Parafoil hatte sich mehr oder weniger in einen Kastendrachen verwandelt.

Trotz der widrigen Wetterverhältnisse hat das Neujahrsfliegen allen Beteiligten Spass gemacht. Das Umfeld und die Organisation hat gestimmt, und wir haben uns wohl gefühlt. Dass wir für die Rückfahrt am 2. mehr als 13 Stunden gebraucht haben, war zwar nicht so schön, doch trübt den positiven Eindruck vom Wochenende nur unwesentlich.