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Feste 2002

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18. International Kitefliers Meeting Fanø

Typisch Fanø

Als wir am Mittwochabend endlich auf der Insel standen, ahnten wir noch nicht, dass wir wohl die schönsten Tage (was das Wetter betraf) verpasst hatten. Noch gab es blauen Himmel, und der Wind meinte es gut mit den Drachenfliegern.

Doch am Donnerstag begann es bereits am frühen Vormittag zu regnen, und es hörte nicht mehr auf, bis wir uns zur Nachtruhe ins Wohnmobil verzogen. Den Strand haben wir nur aus der Ferne gesehen, Platz wäre dort ja genug gewesen, doch erinnerte er uns eher an eine Seenplatte. Und so haben wir die Gelegenheit genutzt und einen alten Drachenfreund, den wir schon lange nicht mehr gesehen hatten, in seiner Ferienwohnung zu besuchen.

Fanø-Classics war erst einmal am Freitag angesagt, doch wie bereits im letzten Jahr war der Wind so schwach, dass die meisten Edos lediglich am Boden zu bewundern waren. Anschliessend haben wir uns einen Platz am Strand gesucht und mehr oder weniger ohne Erfolg versucht, einen Drachen für längere Zeit in der Luft zu halten. Gegen später haben wir dann sogar unsere Uhl-Kette steigen lassen können, und es gab schon einige Drachenfreunde, die sich wunderten, wie sie bei diesem leichten Lufthauch am Himmel bleiben konnte.

War anfangs am Samstag der Himmel über Fanø noch recht gut gefüllt, nahm der Wind doch im Laufe des Tages immer mehr zu und so leerte sich der Strand bereits recht früh am Nachmittag. Vielleicht wollten sich auch alle noch vor der Versteigerung in der Reithalle eine kleine Ruhepause gönnen.

Sonntag traf man viele Drachenflieger auf dem Flohmarkt in Sonderhø bzw. im Ort, denn der Wind fegte mit 5 - 6 Bft. über den Strand und sandstrahlte alles, was sich dort aufhielt. Nachdem auch wir etwas für die Kultur getan hatten, trieb es uns dennoch zum Drachenfliegen, wenn auch nicht allzu lange. Am Abend haben wir dann noch einen Fussmarsch nach Nordby gemacht, am Hafen gab es ein grosses Sonnenwendfeuer mit Livemusik und allem drum und dran.

Traditionell ist eigentlich immer der Montag nach dem eigentlichen Fest der schönste Tag auf der Insel. Prinzipiell war er es auch dieses Jahr, wenn es auch der Wind mal wieder ein wenig zu gut mit uns meinte. Morgens noch bei 4 Bft., steigerte er sich so nach und nach bis auf 6 Bft. Der Sand fegte ums Wohnmobil, und abends hätten wir mit dem, was in den Haaren, Ohren oder Klamotten steckte, bestimmt einen ganzen Sandkasten füllen können. Aber das konnte uns nicht beeindrucken, und so kam alles, was wir für diesen Wind in der Drachentasche hatten, an den Himmel. Und da es unser letzter Tag war, haben wir ihn auch bis zum Ende ausgenutzt und erst um neun Uhr war der letzte Drachen vom Himmel geholt.

Leider ging es dann am Dienstagmorgen wieder auf die Heimreise. Und eines haben wir uns geschworen: Im nächsten Jahr sind wir bereits am Wochenende vor dem Fest da. Denn dieses Jahr haben wir einfach zu viele Drachen in der Tasche lassen müssen.