Die Uhl-Story
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"Dieser Uhu ist eine Eule und heißt Uhl"
Mit diesem Spruch fing die Story so richtig an, ohne dass es uns zu diesem Zeitpunkt bewußt war. Wir hatten einen unserer Eulendrachen für die alljährliche Versteigerung auf dem Drachenfest in Burhave 1998 gespendet und irgendwie entstand dieser Spruch als Beschreibung.
Natürlich waren wir am Abend gespannt, welchen Anklang unsere Spende bei den der Versteigerung finden würde. Die Spannung war groß, als unser Drachen angeboten wurde, doch sie legte sich recht bald, denn die Gebote hatten schon bald unsere Erwartungen übertroffen.
Begonnen hatte die Story ein ganzes Jahr vorher. Für einen Kunsthandwerkermarkt wollten wir ein paar neue Kinderdrachen entwerfen, die sich vom Standard-Einerlei abheben würden.
Wir experimentierten mit verschiedenen Tierformen, die unsere Wespe "Willi" ergänzten, unter anderem auch mit Vogeldrachen, aus denen dann dieser Drachen in Form einer Eule entstand. Zehn Eulen hatten wir für diesen Markt gebaut, und anschliessend verschwanden die übrig gebliebenen mehr oder weniger in der Versenkung.
Erst auf dem Drachenfest in Burhave, als der Wind einmal etwas nachließ und wir überlegten, welchen Drachen wir jetzt noch auspacken könnten, erinnerten wir uns an die Eule.
Nach der Versteigerung bestand weiteres Interesse an einem Bauplan, den wir an verschiedene Leute weitergaben mit der Bedingung, hinterher ein Foto des so entstandenen Drachens mit seinem Erbauer zu erhalten. Auch auf anderen Drachenfesten, die wir im Laufe des Jahres besucht haben, bestand weiteres Interesse an den Eulen.
Als wir dann überlegten, was wir auf dem Drachenfest in Damp für das Nachtfliegen bieten können, fielen uns wieder unsere Eulen ein. Als typische Nachttiere boten sie sich ja förmlich an. Also bauten wir zunächst eine große Eule mit einer Spannweite von zwei Metern (wir nannten sie "Uhl XL" ) mit reflektierenden Augen, den Körper in grau und schwarz, und nachdem uns das Ergebnis überzeugt hatte, noch eine zweite dazu. Na ja, beim Nachtfliegen in Damp kamen die beiden nicht so recht zur Geltung, da ziemlicher Nebel herrschte.
Wir hatten übrigens noch eine weitere Variante im Gepäck, eine "Uhl S" mit 50 cm Spannweite, doch fliegen wollte sie nicht so recht, aber aufgefallen ist sie trotzdem. Den Winter haben wir dann genutzt, um die kleine Uhl zum Fliegen zu überreden. Hauptproblem war dabei die Beschaffung von Winkelverbindern für die 2 mm Stäbe, denn ohne eine V-Stellung der Flügel drehte die kleine Eule wie verrückt, und einen Schwanz wollten wir wenn eben möglich vermeiden.
Die Wende kam erst, als es uns gelang, noch dünnere Stäbe zu bekommen, die so flexibel waren, daß sich der notwendige Winkel alleine durch den Winddruck einstellte. Die Waageeinstellung erwies sich noch als kritisch, doch bald hatten wir den Drachen so weit, daß er bei dem geringsten Windhauch flog. Auf dem Drachenfest der Dresdener Drachenfreunde hatte die "Uhl S" ihre Premiere, als alle anderen Drachen mangels Wind auf dem Boden blieben, flog sie immer noch an einer Nähgarnrolle.