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Drachenfliegen bei -20° C

Zum Jahreswechsel 1995/96 hatten wir uns in ein kleines Ferienhaus direkt am See Värmeln eingemietet und mit im Gepäck war auch unser OKD. Die Temperaturen in diesem Winter waren von besonderer Art, lediglich an einem Tag stiegen sie für zwei Stunden auf über - 10° C, ansonsten waren -20° C die Regel. Der See war zugefroren, die Eisschicht so dick, daß sogar Autos darauf fahren konnten.

In den nordischen Breitengraden ist es um diese Jahreszeit nicht allzu lange hell, doch auf der mit einer dünnen Schneeschicht bedeckten Eisfläche konnte man auch in der Dämmerung noch soviel sehen, daß wir den Jahreswechsel mitten auf dem See mit einer Flasche Sekt im Gepäck feierten.

Mitten auf dem zugefrorenen See

Doch ein Erlebnis der besonderen Art war das Drachenfliegen auf dem zugefrorenen See: eine riesige, weite weiße Fläche, leichter, gleichmäßiger Wind und eine absolute Stille. Gespenstig schwebt unser Delta in dieser unwirklichen Umgebung über dem Eis. Selten haben wir das Drachenfliegen so genossen wie in diesen Augenblicken.

Seitdem träumen wir davon, einmal dieses Erlebnis mit anderen Drachenfreunden teilen zu können, abends dann vor dem knisternden Holzfeuer im Kamin die gewonnenen Eindrücke kreativ in neue Projekte umzusetzen.

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